Legionellenuntersuchung

Die Trinkwasserdesinfektion ist nur eine Sofortmaßnahme. Es wird nicht die Ursache der Legionellenkontamination beseitigt. Ein dauerhafter Sanierungserfolg ist nur mit einer Gefährdungsanalyse und anschließender Sanierung zu erwarten.

Welche Möglichkeiten der Trinkwasserdesinfektion gibt es?
Es wird zwischen thermischer und chemischer Desinfektion unterschieden.

Was ist eine thermische Desinfektion?
Bei der thermischen Desinfektion wird an jeder Entnahmestelle mindestens 3 Minuten eine Warmwassertemperatur von mindestens 70°C gemessen. Während der Desinfektion ist für einen Verbrühungsschutz zu sorgen. (DVGW Arbeitsblatt W551, 8.2.1)

Welche Vorteile hat die thermische Desinfektion?
- keine Chemikalien notwendig

Welche Nachteile hat die thermische Desinfektion?
- Biofilm wird nur vereinzelt aufgebrochen
- Bei verzinkten Stahlleitungen oder Kunststoff/Kunststoff -Verbund-Leitungen nicht zugelassen
- Je nach Anlagengröße ist ein zusätzlicher Wärmeerzeuger erforderlich
- Durch die Erwärmung des Kaltwasser ist eine Trinkwasseruntersuchung des Kaltwassers auf Legionellen erforderlich

Was ist eine chemische Desinfektion?
Bei der chemischen Desinfektion wird dem Warmwasser ein hochwirksames Desinfektionsmittel (Chlordioxid) mengenproportional zudosiert, das an allen Entnahmestellen nachgewiesen wird. Nach einer Einwirkzeit über Nacht wird am darauf folgenden Tag das Desinfektionsmittel ausgespült. Während der Desinfektion steht den Nutzern kein Warmwasser zur Verfügung. An Mischbatterien mit Warm- und Kaltwasser steht auch kein Kaltwasser zur Verfügung. Danach wird die Desinfektionsanlage auf einen von der Trinkwasserverordnung zugelassenen Wert umgestellt. Um eine Wiederaufkeimung zu verhindern wird das Trinkwassernetz bis zum Abschluss der Maßnahmen kontinuierlich desinfiziert.

Welche Vorteile hat die chemische Desinfektion?
- alle Legionellen und der Biofilm werden entfernt
- Bei allen Installationsarten möglich
- auch im Kaltwasser anwendbar
- Kontinuierliche Desinfektion bis zur Sanierung

Welche Nachteile hat die chemische Desinfektion?
- Chemikalien erforderlich
- Nutzungseinschränkung während der Desinfektion

Anfrage Desinfektion

Eine Gefährdungsanalyse nach TrinkwV ist die systematische Ermittlung von Gefährdungen der menschlichen Gesundheit. Hierbei geht es im Wesentlichen darum aufzuzeigen, an welchen Stellen die Trinkwasser-Installation nicht den allgemein anerkannten Regeln der Technik entspricht und ein fehlerhafter Betrieb dazu führt, dass das abgegebene Trinkwasser zu einer Gesundheitsgefährdung für die Verbraucher führen kann. Grundlage für die Bewertung sind die Anforderungen der TrinkwV sowie die allgemein anerkannten Regeln der Technik.

Nach der Auswertung der Gefährdungsanalyse erhalten Sie von uns Empfehlungen für weitere Maßnahmen, die von Ihrem Installateur ausgeführt werden können. Dabei werden zuerst verfahrenstechnische Maßnahmen und betriebstechnische Maßnahmen empfohlen, zusätzlich können bautechnische Maßnahmen erforderlich sein.

Anfrage Gefährdungsanalyse  Muster Gefährdungsanalyse

Um eine mögliche Kontamination des Systems mit Legionellen zu ermitteln, ist eine orientierende Untersuchung erforderlich.

Welche Probenahmestellen werden bei der orientierenden Untersuchung verwendet?

Die Probenahmestellen sind so zu wählen, dass jeder Steigstrang erfasst wird. Zusätzlich eine Probe am Warmwasserausgang des Speichers und am Zirkulationsrücklauf zu entnehmen. (DVGW Arbeitsblatt W551, 8.2.1)

Die weitergehende Untersuchung soll eine Aussage über das Ausmaß der Kontamination eines Systems mit Legionellen liefern und die Einleitung gezielter Sanierungsmaßnahmen ermöglichen.

Zusätzliche Proben aus Leitungsteilen, die stagnierendes Wasser beinhalten. Bei Hinweisen auf Erwärmung der Kaltwasserleitungen sind auch an Kaltwasserentnahmestellen Proben zu entnehmen.

[DVGW Arbeitsblatt W 551, 9.2]

Eine Gefährdungsanalyse nach TrinkwV ist die systematische Ermittlung von Gefährdungen der menschlichen Gesundheit. Hierbei geht es im Wesentlichen darum aufzuzeigen, an welchen Stellen die Trinkwasser-Installation nicht den allgemein anerkannten Regeln der Technik entspricht und ein fehlerhafter Betrieb dazu führt, dass das abgegebene Trinkwasser zu einer Gesundheitsgefährdung für die Verbraucher führen kann. Grundlage für die Bewertung sind die Anforderungen der TrinkwV sowie die allgemein anerkannten Regeln der Technik.

Nach der Auswertung der Gefährdungsanalyse erhalten Sie von uns Empfehlungen für weitere Maßnahmen, die von Ihrem Installateur ausgeführt werden können. Dabei werden zuerst verfahrenstechnische Maßnahmen und betriebstechnische Maßnahmen empfohlen, zusätzlich können bautechnische Maßnahmen erforderlich sein.

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Die Trinkwasserdesinfektion ist nur eine Sofortmaßnahme. Es wird nicht die Ursache der Legionellenkontamination beseitigt. Ein dauerhafter Sanierungserfolg ist nur mit einer Gefährdungsanalyse und anschließender Sanierung zu erwarten.

Welche Möglichkeiten der Trinkwasserdesinfektion gibt es?
Es wird zwischen thermischer und chemischer Desinfektion unterschieden.

Was ist eine thermische Desinfektion?
Bei der thermischen Desinfektion wird an jeder Entnahmestelle mindestens 3 Minuten eine Warmwassertemperatur von mindestens 70°C gemessen. Während der Desinfektion ist für einen Verbrühungsschutz zu sorgen. (DVGW Arbeitsblatt W551, 8.2.1)

Welche Vorteile hat die thermische Desinfektion?
- keine Chemikalien notwendig

Welche Nachteile hat die thermische Desinfektion?
- Biofilm wird nur vereinzelt aufgebrochen
- Bei verzinkten Stahlleitungen oder Kunststoff/Kunststoff -Verbund-Leitungen nicht zugelassen
- Je nach Anlagengröße ist ein zusätzlicher Wärmeerzeuger erforderlich
- Durch die Erwärmung des Kaltwasser ist eine Trinkwasseruntersuchung des Kaltwassers auf Legionellen erforderlich

Was ist eine chemische Desinfektion?
Bei der chemischen Desinfektion wird dem Warmwasser ein hochwirksames Desinfektionsmittel (Chlordioxid) mengenproportional zudosiert, das an allen Entnahmestellen nachgewiesen wird. Nach einer Einwirkzeit über Nacht wird am darauf folgenden Tag das Desinfektionsmittel ausgespült. Während der Desinfektion steht den Nutzern kein Warmwasser zur Verfügung. An Mischbatterien mit Warm- und Kaltwasser steht auch kein Kaltwasser zur Verfügung. Danach wird die Desinfektionsanlage auf einen von der Trinkwasserverordnung zugelassenen Wert umgestellt. Um eine Wiederaufkeimung zu verhindern wird das Trinkwassernetz bis zum Abschluss der Maßnahmen kontinuierlich desinfiziert.

Welche Vorteile hat die chemische Desinfektion?
- alle Legionellen und der Biofilm werden entfernt
- Bei allen Installationsarten möglich
- auch im Kaltwasser anwendbar
- Kontinuierliche Desinfektion bis zur Sanierung

Welche Nachteile hat die chemische Desinfektion?
- Chemikalien erforderlich
- Nutzungseinschränkung während der Desinfektion

Anfrage Desinfektion

Weitergehende Untersuchung nach 3 Monaten

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